Mit Dr. Oetker über Bildung reden

Große Pläne werden derzeit hinter den Rathaustüren geschmiedet: Die Stadt Hoyersweida will eine eigene Bildungskonferenz auf die Beine stellen.

Quelle des nachfolgenden Beitrags: Lausitzer Rundschau, 15. Januar 2003

Unter dem Motto Netzwerk-Bildung – Bildungsnetzwerk möchte Hoyerswerda gemeinsam mit der Euro-Schulen-Organisation (ESO) lokale und überregionale Experten und Betroffene an einen Tisch holen. Am 21. und 22. März 2003 soll im Saal der Sparkasse Westlausitz intensiv zugehört, diskutiert und dokumentiert werden.
 
Auf der Teilnehmerliste werden nicht bloß Schüler, Lehrer, Elternvertreter, Bildungsträger, Arbeitsamt, Kirche und Unternehmer aus der Region stehen. “Wir wollen ebenso überregionale Ehrengäste an den Tisch holen”, kündigte Wolfgang Gärthe, ESO-Geschäftsführer an, der als maßgeblicher Ideengeber der Bildungskonferenz gelten kann. Ihr Erscheinen fest zugesagt hätten neben Großunternehmer Dr. August Oetker auch Jugend-Expertin Prof. Claudia Solzbacher von der Universität in Osnabrück. Etwas wackelig sei noch die Teilnahme des Senatsdirektors der Hamburger Schulverwaltung.
Nach der Begrüßung und einigen Ansprachen der Ehrengäste soll den Konferenz-Teilnehmern ein Bildungsatlas der Stadt vorgelegt werden. Dieser enthält sämtliche Schulungsangebote und -träger, die in Hoyerswerda zu finden sind. Der Atlas dient als Basis für den eigentlichen Zweck der Konferenz: In drei Arbeitsgruppen sollen sich die Teilnehmer mit jeweils einem ganz speziellen Thema auseinandersetzen.
 
Als ersten Schwerpunkt wählten die Organisatoren die berufliche Orientierung und Berufsberatung. Die Leitung der Arbeitsgruppe liegt in den Händen von Eckhard Just von der ESO-Hoyerswerda. “Wir wollen schauen, welche Einrichtungen zur Berufsberatung und -orientierung vorhanden sind und welche Erfahrungen jeder gesammelt hat”, sagt Just. Die Bestandsaufnahme dient dazu, Jugendlichen künftig eine Ausbildung vermitteln zu können, die ihnen Spaß macht.
 
Unter dem Thema überschulische Begabtenförderung steht die zweite Arbeitsgruppe, deren Führung Foucault-Schulleiter Uwe Blazejczyk obliegt. Sein Ziel: “Wir sollten wieder mit anderen Schulen der Stadt ins Gespräch kommen und über die Schulgrenzen hinaus Begabte fördern.” Die dritte Arbeitsgruppe zur sächlichen Eigenverantwortung der Schulen wird von Bürgermeister Thomas Delling geleitet. Dabei gelte es, die Frage zu klären, wie man die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Schulen erhöhen kann.
 
Die Ergebnisse der Konferenz werden auf CD gebrannt. Diese soll nicht nur Infos bündeln, sondern bundesweit auf die Hoyerswerdaer Initiative aufmerksam machen. (cs)