Am 1.11.22 startete die Entwicklungsbegleitung Dalberg Campus Aschaffenburg Damm:
Worum geht es:
Vorgeschichte:
Die Entwicklungsbegleitung Dalberg-Campus ist ein Stück des Weges zur Schule in der Zukunft.
Medienbeitrag “So funktioniert das neue Förderkonzept für die Aschaffenburger Dalbergschule”
Externe Erfahrung und 100.000-Euro-Spende
Das oberste Ziel ist mehr Chancengerechtigkeit für die 371 Grund- und Mittelschüler aus 24 Nationen, die aktuell die Aschaffenburger Dalbergschule besuchen. Um dieses Ziel zu erreichen, bekommen Carmen Neumeier und Dirk Will von der Schulleitung seit Anfang November Verstärkung für ihr Förderkonzept »Dalberg-Campus«: Wolfgang Gärthe von »Jugend mit Zukunft« steuert seine langjährige Erfahrung bei, die Wüstenbecker-Stiftung spendet insgesamt rund 100.000 Euro für die Fördermaßnahmen.
»Wir erleben hier einen echten Aufbruch«, bestätigen Gärthe, seine Frau Christine und Jens Wüstenbecker beim Pressegespräch in der Schule. Dabei stand sogar zu Jahresbeginn im Stadtrat zur Diskussion, den Schulstandort an der Boppstraße aufzulösen. Rektorin Neumeier und Konrektor Will konnten mit ihrem Konzept überzeugen, die Grund- und Mittelschule unter einer Leitung zusammenzulegen und den Standort langfristig zu erhalten und zu fördern. Dafür werden zunächst die öffentlichen Förderprogramme ausgeschöpft. Diese reichen aber laut Schulleitung bei Weitem nicht aus.
Und hier setzt die Entwicklungsbegleitung durch das Ehepaar Gärthe und Jens Wüstenbecker an. Bereits seit 2019 stehen die Gärthes der Dalbergschule zur Seite, ermöglichen dort beispielsweise kostenfreies Frühstück für bedürftige Kinder und Jugendliche.
“Blick von außen auf die Schule”
Wolfgang Gärthe sei »unser Unternehmensberater, der den Blick von außen auf die Schule wirft«, beschreibt es Dirk Will. »Wir haben viele Ideen und bekommen professionelle Hilfe bei der Umsetzung und Finanzierung«, sagt Carmen Neumeier. Auch wenn sie den Begriff »Brennpunktschule« für ihre Einrichtung mit gut 80 Prozent Migrationshintergrund nicht gerne hört, so gebe es in Sachen Chancengerechtigkeit, wertschätzender Umgang, Hilfe für bildungsferne Familien oder Sprachdefizite der Schüler aus 24 Nationen zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten. Jedes Kind, jeder Jugendliche solle am Dalberg-Campus die Chance haben, einen »Abschluss mit Anschluss« zu schaffen. Es gebe an der Schule »großartige Kräfte«, im Lehrerteam, im Elternbeirat, unter den Schülern, lobt Neumeier.
Wohin will die Schule? Was hat sie bereits, was läuft gut? Was fehlt ihr noch? Das sind die wesentlichen Fragen, die Wolfgang Gärthe als Entwicklungsbegleiter und Jens Wüstenbecker als Geldgeber mit der Schulfamilie angehen werden. Sieben Arbeitsfelder wollen sie gemeinsam angehen, beispielsweise die Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts mit Lehr- und Lernergänzungen, Fortbildung, Elternbeteiligung, wertschätzendes Zusammenleben oder Berufsorientierung. Konrektor Will nennt drei bereits konkret umgesetzte Projekte: das Anti-Aggressionsprogramm »Raufen nach Regeln«, die Einbindung von Logopäden und Ergotherapeuten in den Schulalltag, die Lernwerkstatt als Lernort für alle.
Auf drei Jahre angesetzt
Der Förderzeitraum ist derzeit auf drei Jahre angesetzt. Im laufenden Schuljahr wird das »operative Feinkonzept« erstellt, danach umgesetzt. Ende 2024 sollen Laufzeit und Struktur überprüft werden. Jens Wüstenbecker will pro Schuljahr Stiftungsgelder in Höhe von rund 32.000 Euro, vorerst also knapp 100.000 Euro, einbringen.
Mit im Lenkungsgremium sitzen auch Elternbeiratsvorsitzende Sonja Dittmann sowie Schulrätin Nadine Moritz-Steigerwald. Die Vertreterin des staatlichen Schulamts sieht viel Potenzial an der Dalbergschule. Für den Erfolg sei eine fähige Schulleitung entscheidend, ein Team, das aktiv mitarbeite und die Lehrpläne mit Leben fülle. Es sei nötig, Ressourcen zu bündeln, auch mal »alte Zöpfe« abzuschneiden, Synergien zu bilden. »Wir brauchen Stimmen von außen, dürfen als Schule nicht nur im eigenen Saft schmoren«, sagte die Schulrätin. Sie appellierte, alle staatlichen und kommunalen Fördermöglichkeiten zu nutzen.
Wolfgang Gärthe betonte die »ideale Konstellation« an der Schule: Führungskräfte, die Veränderungen wollten und tatkräftig umsetzten, die Wüstenbecker-Stiftung als Geldgeber sowie die Erfahrung von »Jugend mit Zukunft« unter seiner Leitung. Zwar könne die Schule als Lern- und Lebensort nicht alle Aufgaben des Elternhauses übernehmen, so Gärthe. »Aber neun Jahre à 200 Schultage sollten reichen, um die Weichen für eine gute Zukunft der Kinder zu stellen.«
Wir beziehen Position –
Entwicklungsbegleitung
„Dalberg-Campus Aschaffenburg Damm“
Ein neuer Weg beginnt…
Das Zusammenwachsen von zwei Schulen bietet enorm viele Chancen, gleichzeitig geht es mit ganz neuen Herausforderungen einher.
Es ist ein Startpunkt einer Entwicklung.
Seit 2019 engagiert sich Wolfgang Gärthe als handelnder Förderer für unserer Schülerinnen und Schüler. Seine gemeinnützigen GmbH „Jugend mit Zukunft“ unterstützt uns in verschiedensten Projekten.
Im Laufe der letzten Schuljahre lernte er in den Kooperationen beide Schulen und Lernorte hautnah und intensiv kennen, es kam zum Gedankenaustausch über den Schulstandort, die Kooperationen intensivierten sich. Gemeinsam wurde begonnen darüber nachzudenken, was unsere Schule ausmacht und auch, in welchen Bereichen wir gerne mehr ermöglichen würden. Herr Gärthe lernte das große Engagement und die pädagogische Arbeit und Leistung in unserer „familiären“ Schule zu schätzen und erkannte die guten Gelingensbedingungen, die großen Ressourcen sowie die positive Grundhaltung der Schulfamilie, um sich für weitere Projekte und für eine wirklich nachhaltige und zukunftsfähige Schulentwicklung an unserem Standort einzusetzen.
Durch Herrn Gärthe wurde die Wüstenbecker Stiftung gewonnen. Herr Jens Wüstenbecker unterstützt gemeinsam mit seiner Tochter, Dr. Katja Wüstenbecker, die Förderleistung „Entwicklungsbegleitung Dalberg-Campus“.
Inzwischen konnten sich Herr Wüstenbecker und seine Tochter von unseren vielversprechenden und nachhaltig angelegten Vorhaben und Plänen, unseren ambitionierten Ziel sowie von der Atmosphäre vor Ort überzeugen
Wir stehen als Schule vor diesem Hintergrund heute an einem Punkt und in einer Position, von der aus wir eine Modellschule für die Zukunft werden können und wollen. Wir haben das ehrgeizige Ziel, an unserem Standort zu zeigen, wie eine Schule der Zukunft an einem Standort wie Damm gelingen kann und besonders erfolgreich ist.
Wir schreiben uns als zentrale Elemente und „roten Faden“ auf die Fahnen, Bildungschancen auszugleichen, einen wertschätzenden und achtsamen Umgang zu leben und jedem Kind und jedem Jugendlichen auf seinem Weg zur Lebens- und Ausbildungsreife die Dinge vorzuleben und mitzugeben, die es ermöglichen, mit einer positiven Haltung und den erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten aktiv und selbstwirksam das eigene Leben zu gestalten.
Grundlage ist das beigefügte Konzept zur Entwicklungsbegleitung – gemeinsam erarbeitet, wachsend und lebendig. Es dient zugleich als Übersicht und Fundus.
Aktuell beschäftigen wir uns mit den Schnittstellen zum Schulkonzept und der Integration in unsere Gesamtleistung als Dalberg-Campus Aschaffenburg-Damm.
Unser gemeinsam erarbeitetes, wachsendes und lebendiges Konzept umfasst 7 Arbeitsfelder, die in der folgenden Übersicht dargestellt sind und die unsere Richtung, unsere Ziele und damit letztlich unsere tägliche Arbeit und das alltägliche Zusammenleben beschreiben sollen.
Wir freuen uns sehr und gehen ambitioniert und voller Zuversicht in die kommenden Schuljahre:
…mit der professionellen Entwicklungsbegleitung durch Herrn Gärthe
…mit den sich eröffnenden Möglichkeiten durch die Wüstenbecker-Stiftung
…und vor allem mit unserer hohen Motivation und Überzeugung für den Dalberg-Campus
Text: D.Will / Oktober 2023
Quelle: https://dalbergschule-damm.de/schulprofil/