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Von Links: Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung mit Wolfgang Gärthe bei der Auszeichnung mit der Goldenen Ehrennadel für ehrenamtliches Engagement der Stadt Leipzig.

Wolfgang Gärthe aus Aschaffenburg wird in Leipzig ausgezeichnet

Warum wird ein Bürger aus Aschaffenburg mit der Goldenen Ehrennadel für ehrenamtliches Engagement der StadtLeipzig geehrt? Eine Pressemeldung der Stadt verrät es:  „Im Jahr 2009 gründete Wolfgang Gärthe die Initiative „Schule mit Zukunft Leipzig-Ost“. Ziel war es unter anderem, an der teilnehmenden KITA und den Schulen den Anteil von Kindern ohne Schulabschluss zu senken und möglichst alle Absolventen in eine berufliche Ausbildung zu bringen. Mit großem persönlichem Einsatz gelang es ihm, private Mittel sowie Fördergelder von Stiftungen in erheblichem Umfang einzuwerben und vielfältige Kooperationen für die Initiative einzugehen.

Konkret erreicht wurde mit seiner Initiative im Brennpunkt-Stadtteil Leipzig Ost, dass Schulanfänger den Übergang zur Grundschule besser bewältigen. dass die Anzahl der Gymnasialempfehlungen an Grundschulen gestiegen ist und eine Oberschule (5. bis 10. Klasse) das Ziel „Jeder Absolvent mit Abschluss“ erreichte. 

„Dass das Ergebnis von Schule mit Zukunft Leipzig-Ost Erfolg hat, ist insbesondere dem Engagement fähiger Führungskräfte sowie engagierter Erzieherinnen, Sozialpädagogen und Lehrkräften und grundsätzlichen Verbesserungen durch die Stadt Leipzig und das Sächsische Kultusministerium zu verdanken,“  stellt Wolfgang Gärthe klar.

Der größte Erfolg mit Nachhaltigkeit besteht darin, dass die Initiative „StartTraining 1. & 5. Klasse“ (ein Baustein von Schule mit Zukunft Leipzig Ost) durch das sächsische Kultusministerium sowie die Universität Leipzig ins Lehramtstudium übernommen wurde. „Diese Einrichtungen haben erkannt, dass frühzeitiger Abbau von Lernproblemen einen erfolgreichen Schulabschluss sichert und außerdem die Pädagogikstudenten während ihres Studiums echte Praxiserfahrungen sammeln können,“ ist Gärthe überzeugt und formuliert seine These: „… dass in Deutschland kein(e) Schülerin und kein Schüler verloren gehen muss, ist in der Leipziger Praxis bewiesen. 50.000 Schulabsolventen ohne Abschluss in Deutschland  muss es nicht geben, das passt weder sozial noch zum Bedarf der Arbeitswelt. Was insbesondere passieren mus,s ist eine konsequentere Übertragung guter Erfahrungen.” Bleibt zu hoffen, dass die Leipziger Erfahrungen bald deutschlandweit „Schule“ machen.

Text und Foto: Bernd Görne